Koněprusy Höhlen - charakteristik
Der Böhmische Karst
ist das größte und bedeutendste Karstgebiet Böhmens. Es erstreckt sich zwischen Prag und Zdice im zentralen Bereich des Barrandiums über eine Fläche von ca. 144 km2. Es wird durch paläozoische Sedimente des Silurs und Devons gebildet. Der nicht zusammenhängende, überwiegend durch Kalkstein gebildete Streifen ist ca. 32 km lang und bis zu 8 km breit. Trotz der relativ geringen Meereshöhe, von 209 m ü. M. (Wasserspiegel des Flusses Berounka bei Karlštejn) bis 498,9 m ü. M. (Hügel Bacín), hat sich hier vor allem durch die Erosionstätigkeit der Berounka und ihrer Zuflüsse, deren Täler stellenweise einen fast schluchtartigen Charakter aufweisen, ein vielfältiges und gegliedertes Relief gebildet. Im Böhmischen Karst sind rund 680 Höhlen registriert, von einfachen Halbhöhlen bis zu komplexen Schluchtensystemen. Viele von ihnen sind auch bedeutende archäologische Fundstätten.
Der Böhmische Karst ist seit 1972 ein Landschaftsschutzgebiet, ausgerufen durch den Erlass des Kulturministeriums der Tschechischen Republik, Az. 947/72-II/2 vom 12. 04. 1972 auf einer Fläche von 12.823 ha.
Koněprusy Höhlen
- liegen im südwestlichen Teil des Böhmischen Karstes (Karlsteiner Hügelland) in dem Berg Zlatý kůň (Goldenes Pferd) (475,9 m ü. M.), 6 Kilometer südlich der Stadt Beroun, auf dem Gebiet des nationalen Naturdenkmals Zlatý kůň, das dem Landschaftsschutzgebiet Böhmischer Karst angehört;
- mit einer Gesamtlänge der bisher bekannten Gänge und Dome von 2.050 Metern und einem Höhenunterschied von mehr als 70 Metern bilden sie ein dreistöckiges System, das größte in Böhmen;
- die Höhlen sind ein einzigartiges geomorphologisches Phänomen, der Fundort von paläozoischen Versteinerungen und eine mineralogische Stätte von weltweiter Bedeutung;
- sie sind eine bedeutende paläontologische Fundstätte von knöchernen Überresten der das Gebiet des Mittelböhmens vom Tertiär bis heute bewohnenden Wirbeltiere und weiterer Lebewesen;
- sie sind eine archäologische Stätte mit Funden menschlicher knöcherner Überreste und menschlicher Werkzeuge aus dem Jungpaläolithikum;
- im Mittelalter wurden sie als geheime Falschmünzwerkstatt genutzt;
- sie gehören zu den wertvollsten Lebensräumen streng geschützter Fledertiere – Fledermäuse und Hufeisennasen – im Böhmischen Karst;
- seit dem Jahr 1959 ist ein Teil der mittleren und der oberen Etage der Öffentlichkeit zugänglich; die Besichtigungsroute ist 620 m lang und die Besichtigung dauert ca. 1 Stunde;
- die Lufttemperatur beträgt ganzjährig 10,6 °C und die relative Luftfeuchtigkeit liegt bei bis zu 100 %.
Höhlenentwicklung
Die Koněprusy-Höhlen befinden sich im südwestlichen Teil des Böhmischen Karstes (Karlsteiner Hügelland), 6 km [sechs Kilometer] südlich von Beroun, innerhalb des Berges Zlatý kůň (zu Deutsch: Goldenes Pferd, in 475,34 m [vierhundertfünfundsiebzig Komma vierunddreißig Metern] Seehöhe).
Es handelt sich um ein dreistöckiges System von Gängen, Domen und Abbrüchen, in einer Devon-Kalksteinschicht, aus der geologischen Zone Barrandien.
Mit einer Gesamtlänge von 2050 m [zweitausendfünfzig Metern] an bisher bekannten Gängen und Domen und einem Höhenunterschied (Denivellierung) von über 70 m [siebzig Metern] sind sie das größte und eines der tiefsten Karsthöhlensysteme Böhmens.
Die Höhlen sind ein einzigartiges geomorphologisches Phänomen, eine Fundstelle von paläozoischen Versteinerungen und eine mineralogische Lokalität von weltweiter Bedeutung.
Koněprusy Höhlen 3D model - Martin Moronga:
The Creation of Spatial Model of Koněprusy Cave